22.04.25 – Retrofit und Maschinensicherheit
Ausfallrisiken alter Produktionsanlagen proaktiv reduzieren
Unter dem Begriff Retrofit versteht man im Maschinen- und Anlagenbau die Modernisierung von Bestandsanlagen. Das Ziel eines Retrofits ist die Steigerung der Wirtschaftlichkeit älterer Anlagen.
Im Fokus stehen bei diesen Modernisierungen häufig die elektrotechnischen Komponenten, da die Mechanik vieler Maschinen sehr robust und langlebig ist. Steuerungen hingegen unterliegen kürzeren Lebenszyklen. Wird eine Steuerung durch den Hersteller gekündigt, sind Ersatzkomponenten immer schwieriger zu beschaffen, was zu höheren Beschaffungskosten aber auch zu längeren Lieferzeiten führt. Aber auch das verfügbare Know-how sollte bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nicht vernachlässigt werden. Neben den Maschinenbedienern werden auch die Servicetechniker, welche sich mit den älteren Anlagen auskennen, immer weniger. Stillstands-Zeiten werden demnach länger, da sich das Personal entsprechend in das System einarbeiten muss. Diese Risiken können zu langen ungeplanten Produktionsausfällen führen.
Zur Minimierung des Ausfallrisikos und zur Sicherung der Produktionskapazität, empfiehlt sich eine regelmäßige Überprüfung der Maschinensteuerung gerade bei älteren Maschinen. Neben der Sicherung der Produktionskapazität, wirkt sich eine moderne Antriebstechnik auch positiv auf die Energiekosten aus. Diese können durchaus im zweistelligen Prozentbereich gesenkt werden.
Die in Ostwestfalen ansässige Fuhr GmbH+Co. KG baut hochpräzise Anlagen zur Herstellung profilierter Drähte durch Kaltwalzen. Die beim Kaltwalzen auftretenden sehr großen Prozesskräfte müssen von der Maschine aufgenommen werden. Das erfordert einen extrem steifen Maschinenbau, der quasi für die Ewigkeit gemacht ist. Die elektrotechnischen Komponenten sind dies nicht. Dadurch ergibt sich aber auch die Chance, dass durch ein elektrotechnisches Retrofit die Maschinen weitere Jahrzehnte betrieben werden können und sich der Energiebedarf signifikant senken lässt. Ein solches Retrofit rechnet sich somit oft schon nach wenigen Jahren. Unter der Annahme, dass eine Walzanlage im Dreischicht-Betrieb eine Antriebsleistung von 100 kW hat und der Strombedarf durch ein Retrofit um 15 % reduziert werden kann, ergibt sich eine Einsparung von 360 kWh pro Tag. Bei den aktuellen Strompreisen sind das schnell 100 € pro Arbeitstag.
Ein weiterer Punkt ist die Maschinensicherheit. Zuständig für die Sicherheit einer Produktionsanlage ist der Maschinenbetreiber. Auch wenn eine Produktionsanlage zum Zeitpunkt der Auslieferung CE-konform war, muss die Betriebssicherheit regelmäßig überprüft werden. Haben sich die Rahmenbedingungen geändert, sind ggf. auch Anpassungen am Sicherheitskonzept der Anlage notwendig. Die Fuhr GmbH+Co. KG berät ihre Kunden gern, wenn es um die Themen Retrofit und Maschinensicherheit geht.
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